Am 3. September 2022 trafen sich um 23 Uhr 12 Mitglieder, darunter die Kreisvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Mitglieder der Bezirksvertretung 1 Daniela Masberg und Gesa Jauck und das Mitglied der Bezirksvertretung 6, Ferry Weber, mit Polizeidirektor Thorsten Fleiß, Leiter der Polizeiinspektion Mitte. Das topaktuelle Thema: die Sicherheitslage in der Altstadt. Erste Station war ein Raum in der Altstadtwache, in dem Fleiß das Sicherheitskonzept für die Altstadt erläuterte. Zentrale Maßnahmen sind Videoüberwachung, verstärkte Beleuchtung, eine Waffenverbotszone sowie deutliche Präsenz der Fußstreifen. Letztere bestehen aus Einsatzkräften der Polizei und/oder des OSD, des Ordnungs- und Servicedienstes.
Die vielen interessierten Fragen der OV-Mitglieder zeigten, wie wichtig das Thema Sicherheit für die FDP ist. Als besonders problematisch bezeichnete Fleiß die sogenannte Partyszene, die sich am Rheinufer trifft. Es handelt sich um Jugendliche und junge Erwachsene – viele mit Migrationshintergrund –, die überwiegend nicht aus Düsseldorf, sondern aus den umliegenden Städten kommen. Das Rheinufer wird als Treffpunkt genutzt. Ein Grund dafür ist, dass die Jugendlichen wegen ihres Alters oder wegen ihres deutlich erkennbaren Migrationshintergrunds keinen Zutritt zu Kneipen und Clubs erhalten. Die Altstadtwirte befürchten einerseits Konflikte, andererseits erwarten sie nur wenig Umsatz, da der Alkoholkonsum dieser Jugendlichen eher gering ist.
Aus unterschiedlichen Gründen kommt es am Rheinufer häufig zu Auseinandersetzungen und Gewalttaten von Einzelpersonen oder auch zwischen Gruppen. Bisher gibt es noch kein überzeugendes Konzept, um dieses Problem zu lösen. Ein Ansatz könnte die Präsenz von Sozialarbeitern am Rheinufer und in der Altstadt sein. Seit Kurzem sind sie verstärkt dort aktiv.
Auf dem Rundgang unter Leitung des Polizeidirektors durch die belebte Altstadt konnten sich die OV1-Mitglieder ein eigenes Bild von den zuvor besprochenen Problemen machen. Um kurz vor 1 Uhr endete die nächtliche Informationstour an der neuen gemeinsamen Anlaufstelle von Polizei und OSD hinter dem Rathaus.
Doris Mendlewitsch / Gesa Jauck