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Nach Westerwelles Rücktritt: Personaldebatte erreicht Düsseldorfs FDP / RP

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Gisela Piltz

Nach Westerwelles Rücktritt:
Personaldebatte erreicht Düsseldorfs FDP / RP

Von Denisa Richters, Düsseldorf (RP) Für Gisela Piltz, Chefin der Düsseldorfer Liberalen und Vize-Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, steht fest: "In den nächsten Wochen werde ich viel an der Basis unterwegs sein und Fragen beantworten."

Denn die Vorgänge in Berlin, die Verluste bei den jüngsten Landtagswahlen bewegen auch die FDP-Mitglieder in der NRW-Landeshauptstadt. Darüber, wie und mit wem die Weichen im Bund gestellt werden sollen, gehen die Meinungen auseinander.

Westerwelles gute Bilanz

Piltz gehört wie Manfred Neuenhaus, Chef der FDP-Ratsfraktion, zu den loyalen Unterstützern von Guido Westerwelle, der auf Druck aus den eigenen Reihen, im Mai nicht wieder als Chef der Bundespartei antreten will. "Wir sind seit 25 Jahren ähnliche Wege gegangen", sagt Piltz. Das verbinde. Zudem hinterlasse Westerwelle eine gute Bilanz: "Die Hälfte meiner Fraktion wäre ohne ihn als Zugpferd nicht im Bundestag." Sie ist zuversichtlich, dass der Generationswechsel – mit Gesundheitsminister Philipp Rösler, Generalsekretär Christian Lindner und NRW-FDP-Chef Daniel Bahr – gelingt. Allerdings sei "erschreckend, wie meine Partei solche Auseinandersetzungen führt".

Manfred NeuenhausÄhnlich argumentiert Neuenhaus. Westerwelle habe die FDP "aus dem Tal der Tränen" geholt. Er akzeptiere aber dessen Entscheidung. Bei den Liberalen im Rathaus sei keine Kursänderung nötig: "Wir machen nach wie vor gute Wirtschaftspolitik, um uns ausgewogene Sozialpolitik leisten zu können, ohne Bürgerrechte aufzugeben." Für Berlin wünscht sich Neuenhaus eine große Kabinettsumbildung: Lindner gebe einen guten Fraktionschef, Bahr sei als Gesundheitsminister geeignet. Rösler könne neben der Parteispitze das Finanzministerium, Wolfgang Schäuble (CDU) dafür das Wirtschaftsministerium übernehmen.

Monika LehmhausMonika Lehmhaus, Ratsfrau und frühere Chefin der Düsseldorfer FDP, bringt hingegen Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ins Spiel: "Sie hat Lebenserfahrung und steht für Glaubwürdigkeit." Lehmhaus schätzt "die jungen Leute" (Rösler, Lindner, Bahr), warnt jedoch davor, sie zu früh zu verheizen. In ihrer früh geäußerten Kritik an Westerwelle fühlt sie sich bestätigt: "Er hat unglaubliche Verdienste, aber offenbar das Geschick verloren." Den Absturz der FDP habe er mitzuverantworten.

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