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Oberbürgermeisterkandidat Ulf Montanus stellt sich vor

| Aktuelles

In diesem Beitrag stellen wir euch unseren Oberbürgermeisterkandidaten Ulf Montanus vor. Ulf Montanus ist von Beruf Schauspieler, Moderator, Auktionator und Dichter. Mit seinen Büchern „Kleine Lebenshilfe“ und „Kleine Lebenstipps“ hilft er Menschen mit einem Schmunzeln, die Herausforderungen des Alltags zu meistern. Am 21.12.2024 um 20:15 Uhr wird er bei „Verstehen Sie Spaß“ in vielen Wohnzimmern dieses Landes für Unterhaltung sorgen. Schon im Abitur hat er sein Interesse an Politik und Geschichte entdeckt und ist seit jeher ein politischer Mensch.

Ulf, wie bist du zur FDP gekommen?

Ich war schon immer ein politischer Mensch. Durch meine Zeit als Schüler auf einem Jungeninternat und den anschließenden Wehrdienst weiß ich, warum individuelle Freiheit wichtig ist und was sie bedeutet. Jeder Mensch hat das Recht, sich nach seinen Vorstellungen frei entwickeln zu können.

Hast du die Zeit im Wehrdienst als etwas Negatives wahrgenommen?

Nein, ganz im Gegenteil. Ich bin Oberleutnant der Reserve und zwar voller Überzeugung. Der Dienst in den Streitkräften ist geprägt von Befehlsgewalt, Gehorsam und Anpassung – das ist richtig. Aber unsere Bundeswehr, die Soldatinnen und Soldaten, schützt unsere Freiheit, die individuelle Freiheit eines jeden Einzelnen. Für mich ist das etwas sehr Positives. Unsere Freiheit wird von Russland, China und den Extremisten dieser Welt herausgefordert. Darauf muss eine wehrhafte Demokratie vorbereitet sein.

Was motiviert dich, als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf zu kandidieren?

Ich finde, wir brauchen mehr Vernunft in der Düsseldorfer Stadtpolitik.

Ich halte es für unvernünftig, dass das Thema Digitalisierung und Bürokratieabbau von OB Keller so sträflich vernachlässigt wurde. Wir müssen ein attraktiver Standort für Leistungsträger sein, auf die unsere Wirtschaft angewiesen ist.

Ich finde es unvernünftig, wenn man Schlittschuhlaufen auf dem Weihnachtsmarkt aus Klimaschutzgründen verbieten möchte. Das nimmt den Kindern den Spaß, ohne einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das ist Ideologie.

Thema Lastenradförderung: Der Klimaschutz ist eine zentrale Aufgabe des politischen Handelns. Da wir begrenzte Mittel zur Verfügung haben, müssen wir diese Mittel möglichst treffsicher einsetzen. Die Lastenradförderung war grüne Klientelpolitik ohne nennenswerten Nutzen für den Klimaschutz.

Thema Radwege: Wir brauchen ein lückenfreies Radnetz. Damit aber ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander entsteht, brauchen wir beim Radwegebau mehr Pragmatismus und nicht immer die Goldrandlösung. Wo Parkplätze entfallen, muss vernünftigerweise ein Ausgleich geschaffen werden. Das wurde bisher so nicht gelebt.

Zuletzt brauchen wir wieder Vernunft in der Haushaltsführung. Das ist mein zentrales Anliegen. Bei historischen Rekordeinnahmen sollte diese Stadt ohne neue Schulden auskommen. Da geht es um Generationengerechtigkeit. Ich denke an unsere neuen Toilettenhäuschen in der Stadt. Mit Vernunft und Pragmatismus wäre das auch günstiger gegangen.

Was sind deine Kernthemen/Kernziele für Düsseldorf?

Sicherheit, Sauberkeit und Schuldenfreiheit. Ich will, dass man morgens um 2 Uhr durch diese Stadt gehen kann, ohne sich fürchten zu müssen. Der Müll nimmt im Stadtbild immer mehr zu. Das ist nicht nur unschön, sondern schwächt das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger. Die Schuldenfreiheit ist wichtig, damit wir weiterhin gute Rahmenbedingungen für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Unternehmen in dieser Stadt gewährleisten können. Kommen wir erst einmal in die Genehmigungspflicht des Haushaltes, dann müssen wir Leistungen wie die kostenlose Kita einschränken und die Gewerbesteuer erhöhen. Das darf nicht passieren!

Abgesehen davon sind mir die Themen Bürokratieabbau, Digitalisierung und ein Miteinander im Verkehr von zentraler Bedeutung. Ein ganz persönliches Thema ist für mich die Unterstützung von Boulevard-Theatern. Die Grünen haben sich ausschließlich auf die Förderung der freien Szene konzentriert. Ich habe 1985 selbst das erste Mal in einem Boulevard-Theater gespielt und weiß, wie wichtig sie für ein nachhaltiges kulturelles Angebot sind.

Was unterscheidet dich von Amtsinhaber OB Keller?

Im direkten Vergleich sind meine Stärken die Fantasie für die Zukunft dieser Stadt, Humor und Zuverlässigkeit im Umgang mit Bürgerinitiativen. Durch das Aufkündigen des Kompromisses mit der Bürgerinitiative Gaslicht oder das unnötige Hin und Her beim Gerresheimer Fußgängertunnel hat sich OB Keller unzuverlässig gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern gezeigt. So etwas schädigt das Vertrauen in den demokratischen Prozess.

In seiner Amtszeit gab es wenig Neuerungen und vor allem kein Leuchtturmprojekt. Verwaltung kann er, aber an Ideen fehlt es ihm. Die Oper kann sich der OB zum Beispiel nicht auf die Fahne schreiben, da wir ohnehin eine neue Oper benötigen und das ein Projekt der Deutschland-Mehrheit im Rat ist.

Um die Lebensqualität zu steigern und den Menschen sowie der Wirtschaft zu zeigen, dass Düsseldorf eine positive Dynamik hat, werde ich mich als Oberbürgermeister für die Verlängerung der Rheinuferpromenade einsetzen.

Politik ist nichts für schwache Nerven. Wie entspannst du am liebsten vom politischen Alltag in deiner Freizeit?

Am liebsten spaziere ich mit meiner Frau und meiner Hündin Brenda im Grafenberger Wald. Um danach Kraft zu tanken, genieße ich das gastronomische Angebot dieser Stadt. Zum Beispiel gehe ich gerne Speckpfannkuchen in Niederkassel essen. Ansonsten schreibe ich gerne Gedichte.

Welche Frage, die ich nicht gefragt habe, hättest du gestellt?

Ich hätte noch gerne auf die Frage geantwortet: „Was ärgert dich am meisten?“ Am meisten ärgert mich Unzuverlässigkeit in der Politik, die Verrohung der Gesellschaft und Fanatismus. Das sind alles Dinge, die das Vertrauen in die Demokratie schmälern.

Herzlichen Dank für das Interview und viel Erfolg im Wahlkampf, Ulf!

Ich habe zu danken!

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