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Potentiale erkennen – Radverkehr stärken

(19.09.2012, Antragssteller: Junge Liberale Düsseldorf)

Der Radverkehr in Düsseldorf hat enormes Potential. Die richtigen Rahmenbedingungen vorausgesetzt, kann er zu einer verkehrs-, umwelt- und gesundheitspolitisch wünschenswer-ten Entlastung des motorisierten Individualverkehrs beitragen. Das Rad ist dabei nicht nur für den Freizeitverkehr relevant, sondern auch als ein wichtiges Verkehrsmittel im Berufsverkehr. Hinsichtlich der anfallenden Kosten, der Durchschnittsgeschwindigkeit, fehlender Stau- und Parkplatzabhängigkeit sowie großer Flexibilität ist der Radverkehr für viele Menschen grund-sätzlich eine echte Alternative zur Nutzung von Auto oder ÖPNV. Viel zu oft stehen der Ent-scheidung pro Rad aber unnötige Hindernisse im Weg. Diese wollen wir beseitigen und in Düsseldorf Rahmenbedingungen schaffen, die den Radverkehr neben Autoverkehr und ÖPNV als dritten großen Verkehrsträger etablieren. Ziel ist dabei nicht die ideologisch be-gründete einseitige Förderung eines bestimmten Verkehrsträgers, sondern die bedarfs- und potentialgerechte Gleichbehandlung des Radverkehrs mit anderen Verkehrsträgern.

Bereits in der Planung neuer Verkehrsanlagen müssen die Interessen des Radverkehrs zu-künftig entsprechend des Bedarfs und der Entwicklungspotentiale berücksichtigt werden. Bei bestehenden Anlagen müssen überall dort Veränderungen erfolgen, wo es nach dieser Ab-wägung notwendig und finanziell sowie mit Rücksicht auf den restlichen Verkehr vertretbar ist. Wir fordern daher:

  1. Die Mittel zur Förderung und zum Erhalt des Radverkehrs sollen im Haushalt separat ausgewiesen werden.
  2. Es sollen weitere Fahrradspuren geschaffen werden; plötzliche Enden dieser Spuren müssen beseitigt werden (insbesondere in Kreuzungsbereichen).
  3. Verlaufen Radwege nicht als Teil von Gehwegen, so sollen sie in Zukunft asphaltiert statt gepflastert werden. Darüber hinaus sind sie baulich auf eine Durchschnittsge-schwindigkeit des Radverkehrs von mind. 20 km/h auszulegen, wo immer möglich.
  4. Der unmittelbar westlich der Münchener Straße verlaufende Geh- und Radweg soll in einem Pilotprojekt zu einem Radschnellweg ausgebaut werden. Er soll für den Rad-verkehr die zentrale Wegeverbindung zwischen Bilk und Benrath werden. Hierzu soll der Weg neu asphaltiert und als Fahrradschnellweg ausgeschildert werden, wobei er für Fußgänger freizugeben ist. Im Bereich „Itterstraße“ muss der westliche Kreu-zungsbereich baulich verändert werden, sodass der Radverkehr maximal eine Ampel zu überwinden hat. Zur Akzeptanzförderung ist diese „Fahrradautobahn“ entsprechend auszuschildern.
  5. Perspektivisch muss es in Düsseldorf ein gut ausgeschildertes Radwegenetz geben, das Radfahrern kurze und sinnvolle Wegeverbindungen bietet. Das Konzept, den Radverkehr vorrangig durch Nebenstraßen und Grünstreifen zu lenken, wird von den Radfahrern aufgrund der Unübersichtlichkeit und z.T. langen Umwegen nicht ange-nommen und muss modifiziert werden.
  6. Zur Reduzierung der Geschwindigkeit des motorisierten Verkehrs eingesetzte Bo-denhindernisse dürfen den Radverkehr nicht behindern. An beiden Seiten ist eine barrierefreie Durchfahrt sicherzustellen.
  7. Die kurzfristigen Mietmöglichkeiten von Fahrrädern (auch für Einwegstrecken) müs-sen bedarfs- und potentialgerecht weiter gefördert werden.

    Der Antrag wurde angenommen!

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