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Besser planen - schöner bauen

(30.05.2018, Antragssteller: Max Schade, Manfred Neuenhaus, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Mirko Rohloff, Monika Lehmhaus, Thomas Nicolin, Ulf Montanus)

Düsseldorf soll als erste Stadt Deutschlands die Prämissen der Stadtbaukunst für ihre zukünftige Stadtplanung wieder aufgreifen. Dazu soll als erster Schritt ein Stadterweiterungsplan in Auftrag gegeben werden, welcher die Qualitäten der Gründerzeitstadt mit den technischen und baulichen Fortschritten der heutigen Zeit und mit bezahlbarem Wohnraum in Einklang bringt. Ziel ist die Entwicklung einer städtebaulichen Vision, die das künftige Aussehen neuer Stadtteile skizziert. Dieser Plan ist bei seiner Annahme bindend für die weitere Entwicklung.

Im Düsseldorfer Stadtgebiet bestehen auch heute noch große bauliche Lücken, welche sich für eine solche Renaissance der Stadtbaukunst bestens eignen.

Seit der Großstadtwerdung Düsseldorfs zur Gründerzeit sind einige Stadtteile stadtmorphologisch nicht mit der Innenstadt zusammengewachsen. Dies lag unter anderem daran, dass die Industrie sich vorwiegend in den nördlichen, östlichen und südlichen Stadtteilen ansiedelte, womit sich die Stadtentwicklung vom Rhein weg verlagerte. Dadurch sind manche Stadtteile Düsseldorfs noch heute, trotz ihrer Nähe zum verdichteten Stadtzentrum, eher ländlich geprägt und haben dadurch ein eigenes Flair.

Folgende Punkte sollen in einem Stadterweiterungsplan thematisiert werden:

  1. Erschließung der Freiflächen zwischen den Stadtteilen Düsseldorfs.
  2. Bewahrung des städtebaulichen Charakters der tangierten Stadtteile.
  3. Formulierung von Ansprüchen an Gebäudeform, Fassadengestaltung und Materialität.
  4. Definition von Straßenquerschnitten und Stadtbausteinen.
  5. Entwicklung eines Verkehrskonzeptes für die neuen Stadtteile (ÖPNV und Individualverkehr).
  6. Schaffung von Stadtteilzentren (z. B. Plätze, Märkte, Einkaufsstraßen), welche diesen eigenen Charakter und Qualität geben und als sozialer Treffpunkt dienen.
  7. Gestaltung neuer Stadtparks, Sportanlagen und Freizeitflächen für die Bürgerinnen und Bürger.
  8. Berücksichtigung der Belange der angrenzenden Gewerbetreibenden und Unternehmen.
  9. Bei allen und städtebaulichen Anforderungen soll das Thema Baukostenoptimierung berücksichtig werden.

Planungsbegleitend soll eine Bürgerbeteiligung stattfinden:

  • Erarbeitung eines Düsseldorf-Kodes. Bürger der Stadt können sich textlich, fotografisch, künstlerisch oder audiovisuell beteiligen und zeigen, was Düsseldorf als Stadt für sie ausmacht. Zum Beispiel können Bürger Architekturen, Straßenräume, Plätze und Freiflächen zusammentragen, die sie als qualitäts- und identitätsstiftend sehen. Die Auswertung der Ergebnisse kann den Planern helfen, die neuen Stadtteile so zu gestalten, dass sie integrativer Teil Düsseldorfs werden. Gute Erfahrung mit solchen Vorgängen hat man bereits in Hamburg gemacht. Dies kann ein Teil des RaumwerkD sein.
  • Einrichtung eines dauerhaften Planungsbüros innerhalb des Planungsgebietes, in dem Bürger Fragen, Anregungen, Sorgen sowie Kritik äußern können. Damit soll gewährleistet werden, dass allen Bürgern der Zugang zur planungsbegleitenden Bürgerbeteiligung offensteht.

Antrag wurde angenommen!


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